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Poker online lernen
Poker lernen im Internet
Das Internet bietet eine wahre Fülle von Ressourcen, um Poker online zu lernen. Schnell geht jedoch die Übersicht verloren. Um dir einen roten Faden an die Hand zu geben, habe ich diesen Beitrag geschrieben.
Inhaltsverzeichnis
Zielsetzung
Zunächst solltest du dich fragen, warum du Poker lernen möchtest. Viele unterschiedliche Ziele sind denkbar:
Wenn du dich in einer Privatrunde befindest, sind etwa fortgeschrittene Themen weniger wichtig. Die Pokerregeln sind recht einfach und für reine Unterhaltung schnell erlernbar. Du stehst nicht unter Druck und kannst dich mit deinen Freunden untereinander austauschen.
Anders verhält es sich, wenn du um größere Geldbeträge spielst. Hier genügt eine Pokeranleitung bei Weitem nicht. Du solltest vielmehr die Online-Ressourcen ausschöpfen, um ein erfolgreicher Spieler zu werden.
Die Regeln findest du online an zahlreichen Stellen im Internet. Je nachdem, welcher Lerntyp du bist, kannst du sie auf Wikipedia nachschlagen oder dir in YouTube-Videos erklären lassen. An dieser Stelle sei bereits soviel verraten: Jeder Spieler muss aus fünf Karten eine möglichst gute Kartenkombination (Hand) erzielen. Insgesamt gibt es zehn solcher möglichen Hände. In vier Wettrunden können die Spieler darum "wetten", dass sie die beste Hand haben: die erste ohne Gemeinschaftskarten und die folgenden mit. In jeder Wettrunde können die Spieler bieten (Bet). Wer im Spiel bleiben möchte, muss den gesetzten Betrag mitgehen (Call) oder erhöhen (Raise). Wenn mindestens zwei Spieler nach der vierten Wettrunde übrig sind, werden die Karten gezeigt (Showdown). Der Spieler mit der besseren Kartenkombination gewinnt.
Die heute beliebteste Pokervariante ist Texas Hold'em. Dabei wird die Hand aus zwei eigenen und offenen Gemeinschaftskarten gebildet. Wenn du online lernen möchtest, ist dieses Spiel aufgrund seiner Einfachheit und weiten Verbreitung ein guter Einstieg.
Eine weitere Pokervariante ist Omaha Poker. Sie unterscheidet sich nur geringfügig von Texas Hold'em. Anders als dort erhält jeder Spieler nicht nur zwei, sondern vier Hole-Cards. Er muss genau zwei davon mit genau drei Gemeinschaftskarten kombinieren. Aufgrund der höheren Kartenanzahl sind auch bessere Ränge möglich. Ein hoher Einsatz muss also durch eine bessere Hand gedeckt sein.
Für andere Varianten, solltest du gezielt nach der entsprechenden Anleitung suchen.
Bei den meisten Online-Poker-Anbietern wie Pokerstars, 888 Poker oder GGPoker kannst du auch um Spielgeld spielen. Wenn du online Poker lernen möchtest, ist dies eine gute Übung, um die Pokerregeln zu verinnerlichen. Beachte jedoch, dass man hier viel einfacher gewinnt, weil es ja keine richtige Einsätze gibt. Beim Online-Poker und im Casino übernimmt ein separater Dealer das Austeilen der Karten. In einer Privatrunde wechseln sich die Spieler untereinander ab.
Hier spielst du an einem echten Pokertisch. Der Schwierigkeitsgrad ist gemessen an den Einsätzen deutlich leichter als beim Online-Poker. Auf der anderen Seite ist es schwieriger, den Überblick zu behalten. Es gibt einen großen "Wuselfaktor", alle reden durcheinander und auch der Dealer macht zuweilen Fehler. Den Pot muss man selbst mitzählen, er wird nicht einfach angezeigt wie beim Online-Poker. Als Anfänger sollte man zunächst ein paar Pokerrunden außerhalb der Spielbank gespielt haben. Zusätzlich zu den Chips, mit denen du am Tisch spielst (Stack), solltest du Kosten für Eintritt, essen und trinken berücksichtigen.
Wenn du mit Poker langfristig Geld verdienen möchtest, solltest du dich möglichst früh mit Bankroll-Management vertraut machen. Vereinfacht gesagt ist dies die Verwaltung des Gesamtbudgets (Bankroll), das bei dir zum Poker spielen zur Verfügung steht. Aufgrund des Zufallsfaktors können deine Einnahmen und Ausgaben starken Schwankungen unterliegen. Infolgedessen brauchst du ein zigfaches des Geldes, das du mit an den Pokertisch nimmst.
Die Reihenfolge der Spieler am Pokertisch ist nicht nur entscheidend für den Spielablauf, sondern wirkt sich auch auf die Wertigkeit der Hände aus. In früherer Position bist du immer im Nachteil, weil du zuerst entscheiden musst. Man muss die Wertigkeit der Pokerhand also in Relation zur eigenen Position am Tisch sehen: Ein paar Dreien sind in später Position eine hinreichende Hand, um in das Spiel einzusteigen. In früher Position ist diese Hand gefährlich. Du weißt ja nicht, wie viele Spieler nach dir noch mitspielen. Je mehr es sind, umso schneller sind deine Dreien geschlagen.
Wenn du preflop einer der Blinds bist und der Button raist, bist du Out of Position. Das heißt, du bist in den folgenden Wettrunden immer als Erster am Zug. Du gibst also deinem Gegner beim Poker jedesmal mit deiner Spielentscheidung eine Info, die er für sich nutzen kann. Deshalb solltest du OOP deutlich bessere Hände spielen, und diese deutlich agressiver (mit höherem Einsatz), als du es in Position tun würdest. Denn schließlich gewinnst du ja auch dann, wenn der Gegner wegen deiner hohen Bet einfach foldet.
Hier einmal beispielhaft die Poker-Positionen an einem 6er-Tisch als Überblick (im Uhrzeigersinn):
Small Blind (beginnt zuerst)
Big Blind
Under the Gun (UTG)
Lowjack (LJ)
Cutoff (CO)
Button
Der Spieler links vom Dealer-Button ist also der Small Blind usw. Die Blinds müssen einen Pflichteinsatz leisten. Vor dem Flop beginnt dann der Spieler links vom Big Blind.
Beim Cash Game kannst du jederzeit aufstehen und mit deinem Stack den Tisch verlassen. Damit kannst du Gewinne und Verluste sozusagen jederzeit realisieren, so als würdest du ein Wertpapier zum momentanen Kurs veräußern. Bei einem Turnier ist dies nicht möglich. Dort werden die Buy Ins der Spieler gesammelt und nur auf die vorderen Plätze verteilt ausgeschüttet. Dieses Format musst du daher immer zuende spielen.
Ein Out ist eine fehlende Karte zu einer guten Hand, mit der du gewinnst. Sagen wir, du hast Neun, Zehn, Bube, Dame. Eine Acht und ein König machen dir eine Straight. Jeden dieser Wert gibt es in vier Farben (Pik, Herz, Karo, Kreuz). Also hast du insgesamt acht Outs zu einer Straight. Hier ist jedoch Vorsicht geboten: Ein Paar auf dem Board zum Beispiel deutet auf ein mögliches Full House hin. In diesem Fall wärst du mit deiner Straße bereits geschlagen.
Aus den Outs lässt sich die Wahrscheinlichkeit berechnen, eine solche Karte zu erhalten (Drawing Odds). Dazu dividiert man einfach die Outs durch die Gesamtzahl der unbekannten Karten. Die Pot Odds sind hingegen die eigene Beteiligung am Gesamtpot. Durch Vergleich von Drawing Odds und Pot Odds lässt sich feststellen, ob ein Call lukrativ ist.
Wenn du Poker spielen lernen möchtest, gehört natürlich auch das Thema bluffen dazu. Zum Showdown kommt es erst dann, wenn nach der letzten Wettrunde auf dem River mindestens zwei Spieler verbleiben. Wenn etwa auf dem Flop oder Turn ein Spieler raist und alle anderen steigen aus, gewinnt der Raiser den Pot. Ein Bluff ist also ein Raise trotz einer schlechten Hand mit dem Ziel, dass die anderen Spieler folden und es nicht zum Showdown kommt. Mit dieser Pokerstrategie kannst du einen Vorteil nutzen und gewinnen, obwohl du am Showdown verloren hättest.
Als Anfänger oder Gelegenheitsspieler wunderst du dich vielleicht über diesen Begriff. Er steht ja auch nirgends in den Poker-Regeln. Dabei ist die Equity schlicht und einfach der Anteil am Pot, den du gegen eine bestimmte Hand bekommst. Nehmen wir ein einfaches Beispiel: Wenn du ein Paar Asse gegen ein Paar Zweien spielst, hast du eine Equity von 82%. Das bedeutet, du bekommst auf lange Sicht 82% des Pots. Das ist mehr als die Hälfte, also machst du beim Pokern Profit. Wenn du Profi bist und gegen andere Pokerspieler spielst, die vielleicht noch Anfänger sind und dieses Konzept nicht kennen, bist du klar im Vorteil. Pokerprofis haben gelernt, die Equity im Kopf einzuschätzen.